Stehaufmännchen-Taktik: Neuer Job per phone

Das Telefon kann bei Ihrer Bewerbung in der Region Stuttgart eine hervorragende Hilfe sein. In meiner Karriereberatung rate ich dringend zu, den Hörer in die Hand zu nehmen. Er schafft den direkten Kontakt zum Zielunternehmen.

Der direkte Draht zur Stelle

Viele Bewerber gehen dem heißen Draht aus dem Weg. Absagen handelt man sich schnell ein, und sie direkt ins Ohr gesagt zu bekommen, ist den meisten unangenehm. Bedenken Sie jedoch: Allein das persönliche Gespräch bringt die direkte Rückmeldung. Im Rahmen der Initiativbewerbung sollten Sie ohnehin vorab telefonieren, wie ich hier dargestellt habe.

Anonyme Absagen kontern

Fast noch interessanter ist das Telefonat nach einer Absage. Nehmen wir an, Sie haben im Vorstellungsgespräch fachlich brilliert und persönlich eine gute Figur gemacht. Aber am Ende sind Sie zweiter Sieger geblieben. Trotz des knappen Ausgangs des Verfahrens werden Sie nun in den meisten Fällen eine unpersönliche Standard-Absage erhalten. Warum?  Das AGG, also das Arbeitnehmer-Gleichstellungs-Gesetz  könnte sonst von Ihnen und dem Rechtsanwalt Ihrer Wahl dazu benutzt werden, drei Brutto-Monatsgehälter einzuklagen. Davor wollen und müssen sich Unternehmen schützen.

Wenn die Stellenbesetzung scheitert

Wenn Sie die Absage erhalten, ist die Stelle meist besetzt – vorläufig! Manchmal hat der auserwählte Kandidat andere, aussichtsreiche Bewerbungen in Gang gesetzt. Zuweilen ist die Stelle, um die es geht, gar nicht die erste Wahl für ihn. Da er aber von anderer Seite noch nichts Konkretes gehört hat, sagt er erstmal zu. In solchen Fällen kann es sehr schnell gehen, bis die Stelle wieder frei wird. Das Unternehmen erhält die Kündigung schon vor Stellenantritt, nach einigen Tagen oder Wochen.  Ein anderes Mal bringt die Probezeit  nicht das, was sich Unternehmen und Kandidat erhofft haben. Die Stelle wird also nach einigen Monaten bzw. zum Ende der Probezeit wieder frei.

Warum Sie unbedingt telefonieren sollten

Ein Unternehmen, das Ihnen abgesagt hat, meldet sich in diesen Fällen nicht automatisch wieder bei Ihnen. Das wäre zwar naheliegend. Personaler oder Chefs würden dadurch aber zugeben, dass sie in eine schwächere Verhandlungsposition geraten sind. Mitunter müssten sie gar einräumen, dass sie bei der Personalauswahl daneben lagen. Deshalb erhalten Sie oftmals keine Nachricht des Unternehmens. Den erwähnten Gründen bauen Sie mit Ihrem Anruf direkt nach der Absage vor. Sie signalisieren: Ich bin nicht beleidigt wegen der Absage. Ich bleibe interessiert. Sie dürfen mich gerne wieder kontaktieren.

Wie Sie Ihr Telefonat  konkret angehen können

Wählen Sie zügig nach Erhalt der Absage die Durchwahl der Person Ihres Vertrauens im Unternehmen. Sollten Sie mehrere Durchwahlen haben, bevorzugen Sie bitte diejenige der Person, die Ihnen Ihrem Eindruck nach am ehesten wohlgesonnen war. Dort sagen Sie dann ungefähr Folgendes: “Guten Tag, mein Name ist Klaus Müller. Ich habe heute leider Ihre Absage auf meine Bewerbung als xy erhalten. Ich finde das sehr schade, denn ich hätte die Aufgabe gerne übernommen und fand das Gespräch mit Ihnen sehr angenehm. Nun muss ich mich ja weiter bewerben. Da wäre es hilfreich für mich zu erfahren, woran es gelegen hat. Welche Hinweise können Sie mir dazu geben?” Dann hören Sie zu, was kommt. Falls Sie nichts Brauchbares erfahren, bleibt die andere Seite vorsichtig (AGG!). Das sollten Sie respektieren.

Machen Sie zum Ende des Gesprächs in jedem Fall nochmals deutlich, dass Sie sich über eine Nachricht freuen, falls das Unternehmen doch noch einen geeigneten Platz frei haben sollte. Daran kann das Unternehmen dann anknüpfen – und bleibt so offiziell der stärkere Partner. Ihnen kann es egal sein, wenn Sie Ihren Wunschjob dadurch bekommen haben.

Und wenn nicht? Hier gehts zu meinen Angebotspaketen der Karriereberatung Stuttgart.

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